Ist die DSGVO doch kein zahnloser Tiger?

(08.10.2020)

Im Frühjahr 2018 gab es viel Rauschen im Blätterwald über astronomische Strafen, die bald verhängt werden würden. Passiert ist dann erstmal … lange nichts.

Die Aufsichtsbehörden haben sich (auch zurecht) zunächst einmal eher zurückhaltend verhalten. Wir bei fox-on sind ohnehin der Ansicht, dass „Angst vor Strafe“ kein guter Ratgeber ist. Wir setzen eher auf die Überzeugung, dass es aus sich heraus wichtig und sinnvoll ist, das Thema Datenschutz offen, ehrlich und vor allem pragmatisch anzugehen.

Wir werden aber immer mal wieder von Kunden gefragt:

„Welche Strafen hat es denn schon gegeben? Ist das nicht alles nur ein zahnloses Bürokratie-Monster?“
„Was für Erfahrungen haben Sie mit Ihren Kunden? Gab es da schon Bußgelder?“

Gerade haben wir für eine Präsentation bei einem großen Kunden auf dessen Wunsch mal wieder ein paar Beispiele rausgesucht. Dafür stöbern wir beispielsweise hier:

www.enforcementtracker.com
www.dsgvo-portal.de/dsgvo-bussgeld-datenbank.php

Im Enforcement-Tracker (in englischer Sprache) können Sie nicht nur nach Ländern oder Höhe des Bußgeldes oder Art des Verstoßes sortieren, sondern zum Beispiel auch (ungefähr) ausrechnen, was eine bestimmte Art von Verstoß Ihr Unternehmen kosten würde.

Und Sie können sehr schön sehen, dass die Aufsichtsbehörden ihre anfängliche Zurückhaltung inzwischen aufgegeben haben. Dargestellt sind die bisherigen Gesamt-Geldbußen nach der DSGVO (Quelle) – es ist bereits mehr als eine halbe Milliarde Euro zusammengekommen:

Zusammenfassung:
Nach anfänglicher Ruhe werden inzwischen für Verstöße gegen die DSGVO durchaus empfindliche Bußgelder verhängt. Die Mandanten von fox-on waren bisher nicht betroffen und wir hoffen, dass das so bleibt. 

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